„Tschurifetzen, der; in Österreich auch als „Tschuri“ abgekürzt oder im benachbarten Deutschland aus Mangel eines eigenen Begriffes als „Intimpflegetuch“ bezeichnet.
Ein Tschurifetzen ist ein zumeist papierenes oder stöffernes Tuch welches nach dem Geschlechtsakt von den Geschlechtspartnern zur Reinigung diverser Körperstellen, Bett oder weiterer Umgebung verwendet kann. Der Tschurifetzen dient dabei der diskreten Entfernung von Körperflüssigkeiten.
Als Tschurifetzen herangezogen werden meist Handtücher, Taschentücher, Küchenrolle, T-Shirts, Bettwäsche oder andere sich in der erreichbaren Umgebung befindliche geeignete Gegenstände.
"Tschuri" ist ein Wiener Dialektausdruck, er geht wahrscheinlich zurück auf die Sprache der Roma und Sinti "djuuri" - es hat ursprünglich Suppe bedeutet. Daraus entstand die Bezeichnung für das praktische Tuch nach dem Geschlechtsverkehr.
In der neumodernen Jugendsprache wird der Tschurifetzn auch "SaSaLa" genannt (Abkürzung für Samensammellappen).
(Georg Danzer, „Die Ballade vom verlorenen Tschurifetzen”)